Produktion und Automatisierung - international (B.Eng. / M.Eng. / Diplôme d´Ingénieurs)
Alle Produkte des täglichen Lebens müssen produziert werden. Der Bedarf an Fachkräften für Produktions-, Automatisierungs- und Logistikprozesse ist hoch.
In diesem Video zum nationalen Studiengang Produktion und Automatisierung erfahren Sie, wie das Studium aufgebaut ist und welche Inhalte vermittelt werden.
Sie wollen gerne wissen, was Studierende zu diesen Studiengang sagen?
In diesem Video unserer Partnerhochschule EPF berichten Studierende über ihr Studium.
Dieser Studiengang eröffnet besondere Möglichkeiten. In nur zehn Semestern Studium erwerben Sie:
- drei Abschlüsse (Bachelor of Engineering, Master of Engineering, Diplôme d´Ingénieurs),
- mindestens zwei Jahre Auslandserfahrung und
- mindestens 15 Monate Praxiserfahrung in Industrieunternehmen.
Das wird möglich durch die Partnerschaft der Hochschule München mit der EPF Ecole d´ingénieurs in Sceaux/Paris. Seit 1993 richten diese beiden Partnerinstitutionen gemeinsam den Studiengang "Produktion und Automatisierung" aus und seit 2006 nach internationalen Vereinbarungen als konsekutiven Bachelor– und Masterstudiengang.
Unsere Partnerhochschule EPF in Sceaux/Paris wurde 1925 als Privathochschule gegründet. Seit 1993 hat sich die EPF auf die Durchführung und Organisation internationaler Studiengänge spezialisiert. In der Rangliste der "Grandes Ecoles d´Ingénieurs" nimmt die EPF eine sehr gute Position ein.
Der Studiengang ist seit 2007 sowohl von der CTI in Frankreich als auch von ASIIN in Deutschland akkreditiert.
Alle Produkte des täglichen Lebens müssen produziert werden, seien es Flugzeuge oder Autos, Computer oder Mobiltelefone, Maschinen oder Haushaltsgeräte.
Produktionsingenieure planen, wie diese Produkte hergestellt werden, welche Produktionsverfahren zum Einsatz kommen und wie die Fabriken, Fertigungslinien und Arbeitsplätze aussehen, in denen viele Menschen tätig sind. Sie koordinieren und steuern die Abläufe in den Fabriken und sind verantwortlich dafür, dass Produkte wirtschaftlich und in hoher Qualität hergestellt werden und gleichzeitig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen langfristig motiviert und gesund arbeiten. Häufig kommen auch Automatisierungslösungen zum Einsatz, zum Beispiel Roboter, die Produkte montieren.
Produktionsingenieurinnen und -ingenieure arbeiten mit vielen weiteren Funktionsstellen im Unternehmen zusammen. Da Produktionsunternehmen häufig in einem Netzwerk von Produktionsstandorten – in Deutschland wie in anderen Ländern – organisiert sind, arbeiten sie auch mit Kolleginnen und Kollegen und Partnern in anderen Ländern zusammen. „Soft Skills“ wie gute Kommunikationsfähigkeiten sind daher sehr wichtig.
Im Studiengang bereiten wir Sie auf den Beruf vor. So vielseitig wie die Tätigkeit sind dabei die Themengebiete des Studiengangs:
- Wie in allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen erlernen Sie im Grundstudium zunächst die Grundlagen der Natur- und Ingenieurwissenschaften wie Mathematik und Physik, Technische Mechanik, Elektrotechnik oder Konstruktionstechnik. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung dieser Grundlagen in konkreten Aufgabenstellungen der Produktion.
- Im Themenfeld Produktion lernen Sie, die richtigen Fertigungsprozesse für ein bestimmtes Produkt auszuwählen und die zugehörigen Produktionssysteme (von der einzelnen Fertigungszelle über Fertigungslinien bis hin zu ganzen Fabriken) zu gestalten. Dies schließt das Layout, also die räumliche Anordnung, ebenso ein wie organisatorische Aspekte wie zum Beispiel die Steuerung der Fertigung
- Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Produktionsunternehmen ist das Thema Supply Chain/Logistik.Sie lernen die Materialströme mit Lieferanten und Kunden wie auch die Materialflüsse im Werk zu planen und zu optimieren.
- Im Hinblick auf die Automatisierung lernen Sie in Praktika an realen Aufgabenstellungen, die Komponenten einer automatisierten Zelle (wie Roboter, Sensoren oder Greifer) auszuwählen und zu automatisierten Systemen zu integrieren. Das schließt unter anderem die Programmierung der Roboter ein.
- Auch die Informationstechnik spielt eine wichtige Rolle in Beruf und Studium. Sie lernen CAD Systeme (Computer-aided Design) einzusetzen, um 2D und 3D-Modelle von Produkten und Fertigungseinrichtungen zu erstellen, Belastungen und Verformungen in sogenannten FEM Systemen (Finite-Elemente-Methode) zu simulieren und Software für Steuerung und Überwachung von Fertigungsprozessen einzusetzen.
- Aspekte der Wirtschaftlichkeit berühren alle Bereiche der Produktion. Daher erwerben Sie auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse, beispielsweise lernen Sie, verschiedene Verfahren der Kostenrechnung anzuwenden, um Konzepte hinsichtlich ihrer Fertigungskosten zu bewerten. Auch lernen Sie, mit Budgets zu arbeiten und verschiedene für die Produktion relevante Managementmethoden anzuwenden.
- Um die erforderlichen Soft Skills zu entwickeln, bearbeiten Sie vielfältige Projektaufgaben in studentischen Teams und lernen so, Ihren Standpunkt in der Gruppe zu vertreten und Ergebnisse strukturiert und verständlich zu präsentieren.
- Für das spätere erfolgreiche agieren in internationalen Produktionsnetzwerken stellen Sprachen und interkulturelle Kompetenzen einen weiteren Studienschwerpunkt dar, in dem Sie lernen, sich neben deutscher auch in französicher und englischer Sprache auszudrücken sowie Verhandlungen zu führen. Sie lernen die Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen zu verstehen und zu respektieren und erfolgreich in internationalen Teams zu arbeiten.
Eine detaillierte Beschreibung der Lernergebnisse des Studiengangs (aufgeteilt in Bachelor- und Masterstudiengang) können Sie hier downloaden.
Das Programm ist ein konsekutiver Bachelor- und Masterstudiengang.
Die Studierenden der beiden Partnerhochschulen (EPF, Ecole d’Ingénieurs in Sceaux Paris und Hochschule München) beginnen Ihr Studium jeweils an der „Heimathochschule“.
Im 2. Studienjahr kommen die französischen Studierenden nach München. Ab diesem Zeitpunkt studiert die gesamte Studiengruppe der deutschen und französischen Studierenden gemeinsam im jährlichen Wechsel zwischen München und Paris. Dabei erhalten die deutschen Studierenden während ihres Aufenthalts an der EPF einen Platz in einem Studentenwohnheim sowie eine Mobilitätsbeihilfe der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH).
Während der ersten zwei Jahre werden die Studierenden in Sprachkursen auf das Studium in Frankreich vorbereitet.
Das Studium umfasst sechs Monate Industriepraktikum, aufgeteilt in zwei Praktika in je einem deutschen und einem französischen Unternehmen. Bachelor- und Masterarbeit erfolgen ebenfalls in Industrieunternehmen, so dass im Laufe des Studiums 15 Monate Industrieerfahrung gesammelt werden.
Der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren mit dem Profil dieses Studienganges ist hoch. Die Absolventeninnen und Absolventen arbeiten weltweit erfolgreich in internationalen Produktionsunternehmen aller Branchen, von der Luft- und Raumfahrt, über die Automobilindustrie bis hin zu Maschinenbau oder Kosmetikindustrie. Sie sind begehrte und gefragte Fachleute mit überdurchschnittlichen Einstiegsgehältern.
Wer Spaß an der wissenschaftlichen Arbeit findet, kann außerdem mit dieser Qualifikation eine Promotion anschließen.
Der Studiengang wird von der DFH gefördert. Die DFH fasst alle Deutsch-Französischen Studiengänge unter einem gemeinsamen Dach zusammen und fördert organisatorisch sowie finanziell die Kooperationen zwischen den Hochschulen in Frankreich und Deutschland. Für die Hochschulen und Studierenden ergeben sich hieraus folgende Vorteile:
- Immatrikulation der Studierenden an der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH)
- Finanzielle Unterstützung der Studierenden für Sprachkurse
- Finanzielle Unterstützung für die Hochschulen zur operativen Durchführung
- Stipendium von 300 €/Monat je Student für die Dauer des Aufenthalts bei der EPF (wird nicht auf Bafög angerechnet)
- Zertifikat der DFH bei erfolgreichem Studienabschluss
- Unterstützung für Aufbau und Pflege eines Alumni-Netzwerks
Weitere Informationen: www.dfh-ufa.org
Voraussetzungen für das Studium an der Hochschule München sind:
- Eine in Bayern anerkannte Hochschulzugangsberechtigung wie beispielsweise die Fachhochschulreife bzw. allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (vorzugsweise mit naturwissenschaftlicher und/oder technischer Orientierung) weitere ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter: www.hm.edu/bewerberinfo
Darüber hinaus sollten u. a. folgende Neigungen vorhanden sein:
- Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen
- Bereitschaft zu Tätigkeiten in fachübergreifenden Gebieten
- Verständnis für komplexe Zusammenhänge
- Aufgeschlossenheit für Neues und Flexibilität