H2ICE Stadtbus
H2ICE Stadtbus - Evaluierung der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit
Forschungsgebiet:
- Laufzeit:
- 01.10.2020 - 28.02.2023
- Projektstatus:
- abgeschlossen
- Einrichtungen:
- Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik
- Projektleitung:
- Prof. Dr. Vahid Salehi Douzloo
- Förderprogramm:
- Bayerisches Verbundforschungsprogramm - Förderlinie Mobilität (BayVFP) - Programmteil Mobilität Innovative Antriebe
- Drittmittelart:
- Land
- Projektart:
- Forschung
In dem Forschungsprojekt H2Bus wird ein Nutzfahrzeug mit einem Wasserstoffverbrennungsmotor ausgestattet und bis zur Vorserienreife getestet und qualifiziert. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen zweiachsigen Niederflurstadtbus mit einer Länge von zwölf Metern, wie er typischerweise im öffentlichen Personennahverkehr vieler Städte und Gemeinden in Bayern zum Einsatz kommt.
Hierzu wird das Institut für Engineering Design of Mechatronic Systems und Product Lifecycle Management unter der Leitung von Prof. Dr. Vahid Salehi an der Hochschule München begleitet und unterstützt. Im Bereich Product LifeCycle Management geht es unter anderem um die ganzheitliche Betrachtung von nachhaltigen Produktentwicklungssätzen von der Anforderungsdefinition bis hin zum fertigen Produkt. Hierzu wird das Munich Agile Concept für Modell Based Systems Engineering, kurz „MAGIC“, zum Einsatz kommen. Dieses beinhaltet unter anderen auch sogenannte Well-To-Tank (WTT) und Tank-To-Wheel (TTW) Analysen. Well-to-Tank bezeichnet die Wirkkette, die bis zur Energiebereitstellung am Fahrzeug, in diesem Fall H2Bus, entsteht und nicht den Fahrzeugwirkungsgrad betrifft. Sachlich übertragen betrachtet WTT den Energiepfad „von der Primärenergie bis zur Endenergie an der Tanksäule /Ladesäule /Steckdose“, ohne das Kraftfahrzeug einzubeziehen. In der Well-to-Wheel-Betrachtung werden die Teilbereiche Well-to-Tank (Energiebereitstellung) und Tank-to-Wheel (Fahrzeugwirkungsgrad) zusammengefasst. Dabei können Fahrzeughersteller stets nur den Teilbereich Tank-to-Wheel konstruktiv beeinflussen. Nur dieser ist daher in Herstellerangaben zum Fahrzeug enthalten. Mit Simulationsprogrammen können Zusammenhänge veranschaulicht und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Die zu berücksichtigenden Einflüsse sind dabei nicht absolut, da sie nicht nur von der Art der Antriebsenergie und den Herstellungsverfahren abhängig sind, sondern auch von der gewählten Betrachtung, der Rohstoffverfügbarkeit, der Preisentwicklung und anderen Faktoren. Dadurch ergeben sich Unterschiede in den Bereitstellungsketten je nach globalem Standort und auch nach der Art und dem Zeitpunkt der Betrachtung. Folgende Betrachtungsweisen sind üblich: Wirkungsgrad, Kosten pro Energieeinheit und Schadstoffausstoß pro Energieeinheit.
Herr Prof. Dr. Vahid Salehi, der das Projekt H2Bus wissenschaftlich leitet, ist fest davon überzeugt, dass der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger in Verbindung mit einen Verbrennungsmotor eine Brückentechnologie zu einer emissionsfreien Zukunft der Mobilität im Bereich städtischer Busanwendungen darstellen wird. Gerade bei schwereren Fahrzeugkonzepten macht die Kombination von Wasserstoff und Verbrennungsmotor hinsichtlich Reichweite, schnellerer Betankung und Package-Möglichkeiten sehr viel Sinn und wird in diesem Forschungsprojekt praxisnah and angewandt getestet.