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
Wie hilft eine VR-Brille bei der Suchtbehandlung?
06/02/2025
Alkoholsucht ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland: Mehr als 1,4 Millionen Menschen befinden sich wegen ihrer Abhängigkeit in medizinischer Behandlung.
Der Weg aus der Sucht ist dabei oft steinig: Die Rückfallquote nach einem Entzug ist hoch, denn das Gehirn bleibt lange empfänglich für alkoholassoziierte Reize und Betroffene werden im Alltag häufig mit dem Suchtmittel konfrontiert.
Kombination von VR-Technologie und medizinischer Sensorik
Prof. Dr. med. Christian Hanshans erforscht an der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik den Einsatz von VR-Brillen mit medizinischer Sensorik in der Suchttherapie – mit vielversprechenden Ergebnissen.
Betroffene erleben mit einer VR-Brille realitätsnahe Alltagssituationen, in denen für sie die Gefahr eines Suchtrückfalls besteht. Dabei werden sie virtuell Stresssituationen ausgesetzt wie beispielsweise dem Alkoholregal in einem Supermarkt. Medizinische Sensoren messen die körperlichen Reaktionen, wie beispielsweise die Herzfrequenz, Atmung oder und Schweißsekretion. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen wie gut die trainierten Bewältigungsstrategien schon greifen. So wird die Behandlung effizienter.
Ein Video zu dem Thema gibt es auf der Mindsnacks-Webseite.
Heidi Bundschus
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